Die Gewinnerin des „3. Werner Deutsch-Preises für Junge Kunst 2016“ ist Liza Dieckwisch. Sie überzeugte die Jury mit der Einzigartigkeit ihrer Position, Prozesse des Kochens mit malerischen Vorgängen zu verbinden. „Fancy Ices“ ist der Titel eines viktorianischen Kochbuchs für Eis. Von Agnes Marshall am Ende des 19. Jahrhunderts herausgegeben, enthält es Rezepte für spezielle Anlässe, an denen Gäste mit extravaganten kühlen Nachspeisen verwöhnt wurden. Für die diesjährige Preisträgerin des Werner Deutsch-Preises für Junge Kunst sind solche Rezepte ein Fundus, der Parallelen zwischen Prozessen der Malerei und des Kochens generiert. Die Verbindung besteht einerseits durch die Ähnlichkeit der Motive, andererseits interessiert sie sich auch für Instruktionen, die beschreiben, wie ein gewisser Farbton oder eine bestimmte Materialkonsistenz erreicht werden können.
Kochen weist für sie Parallelen mit dem Vorgang des Malens auf, da beides prozessual angelegt ist: Die Beschaffenheit und die Optik eines Materials verändern sich über die Zeit. Liza Dieckwisch setzt solche Prozesse bewusst als Mittel der Veränderung ein, Malerei wird von ihr nicht mehr als ein statisches Medium betrachtet, sondern als etwas das ständig in Veränderung begriffen ist und je nach Kontext und Standpunkt des Betrachters anders auftritt.
Ihre Malerei testet die Mobilität des Mediums, indem sie es zwischen Photographie, Malerei, Skulptur und Installation situiert, aber auch, indem sie Materialien wie Stoffe verwendet, die beweglich sind, Licht reflektieren und dementsprechend jeden Moment anders erscheinen. Die Materialien und Medien sind mobil angelegt und agieren innerhalb eines Geflechts oder Netzwerks, zu der auch die Architektur und die Eröffnungsfeier zählt.
Das blaue Getränk der Vernissage kann genauso Teil des Monochroms werden wie das kobaltfarbige Wandgemälde, dass wie Niele Toroni die Architektur vor Ort als Rahmen nutzt und gleichzeitig selbst ein räumliches Element definiert.
Mit Prof. Dr. Werner Deutsch verstarb am 12. Oktober 2010 einer der großen Freunde der Kunst in Kleve und am Niederrhein und ein engagierter Förderer des Museum Kurhaus Kleve. In Erinnerung an ihn und an seine Verdienste um Kunst und Kultur wurde der Werner Deutsch Preis für Junge Kunst von Werner Steinecke im Jahr 2010 initiiert und im Jahr 2012 zum ersten Mal vergeben.
Der Preis beinhaltet ein Preisgeld in Höhe von 3.000,- € und, dass die Arbeiten des Preisträgers im Museum Kurhaus Kleve der Öffentlichkeit in Form einer Ausstellung vorgestellt werden.
Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.
www.freunde-klever-museen.de
Sparkasse Rhein-Maas – Premium-Partner des Museum Kurhaus Kleve und des B.C. Koekkoek-Hauses
www.sparkasse-rhein-maas.de
The Rilano Hotel Cleve City
www.rilano-hotel-kleve.de
WDR 3 – Kulturpartner des Museum Kurhaus Kleve
www.wdr3.de