Am Maifeiertag – Montag, dem 1. Mai 2017 – ist im Museum Kurhaus Kleve der letzte Tag der Ausstellung „13. Salon der Künstler“ mit künstlerischen Positionen aus der Region zu sehen. Aus diesem Anlass finden über den ganzen Tag verteilt Aufführungen und / oder Performances statt.
Von 11 bis 13 Uhr gibt es u.a. Klanginstallationen zu hören und zu sehen von Daniel M. Ziegler, Andreas Steffens und Nicole Peters, von 13 bis 15 Uhr findet „Cajita“ statt, eine kubanische Ess-Performance mit Zhenia Couso Martell, und von 15 bis 17 Uhr gibt es „Cool Jazz“ mit dem Trio Schöler. Besucher sind herzlich eingeladen, zu kommen, zu sehen und zu staunen.
Die Akteure sind Andreas Steffens (Saxofone, Klarinetten, Computer, Effekte), Daniel M. Ziegler (Klavier, Synthesizer, E-Gitarren, Computer, Effekte) und Nicole Peters (die live an der Staffelei oder auf dem Boden malen wird, assoziativ zu den Klängen). Die Musik von Andreas Steffens und Daniel Ziegel besteht aus Interaktionen zwischen den Musikern als auch aus elektronischen Klängen. Aus Live-Spiel, Samples und Effekten entsteht eine Geräuschkollage, die sich langsam und beständig verändert, wozu Nicole Peters live malt. Die Mischung aus Klanginstallation und Performance wird ganz bewusst mit der Akustik in der Wandelhalle und der Säulengalerie des Museums arbeiten.
Die Besucher sind aufgefordert, sich frei im Museum zu bewegen und beliebig lang in den Sälen zu verweilen. Es wird nicht wie bei einem Konzert bestuhlt, damit die Besucher sich fortbewegen und den Klang an unterschiedlichen Punkten im Gebäude erleben können.
Musikalisch werden komponierte und improvisierte Teile ineinander übergehen, einzelne Musikstücke werden nicht zu differenzieren sein. Die Musik reflektiert die Begegnung Kleves mit den Kulturen anderer Länder im Laufe der 775-jährigen Geschichte: Niederlande, England, französische Revolution, jüdische Geschichte, Russland(deutsche) und andere Einflüsse bis zu arabischen Klängen, die mit den aktuellen Flüchtlingen an den Niederrhein kommen.
Cajitas sind Pappschachteln, in denen das Essen zu bestimmten Anlässen in Kuba serviert wird. Das gesamte Essen, von der Vorspeise über den Hauptgang und das Dessert, wird zusammen in der Schachtel serviert – was jedoch keiner Tradition, sondern der Mangelwirtschaft geschuldet ist.
Zum Essen wird entweder ein Stück des Kartons abgerissen und als „Löffel“ benutzt oder – bei höherwertigen Schachteln – das Besteck in den Deckel mit eingestanzt und zum Essen herausgetrennt. Das Essen muss in relativ kurzer Zeit gegessen werden, sonst weicht der Karton auf.
Die Akteure sind Stefan Schöler (Piano), Rico de Jeer (Kontrabass) und Thijs Bastiaans (Schlagzeug). Wer lange genug improvisiert, der findet seine Baustoffe, sagt Stefan Schöler über seine Spielweise und beschreibt seine Musik als romantischen Bebop mit fulminanter Rhythmik. Der in Kleve lebende Pianist greift in seinen Improvisationen traditionelle Techniken aus Swing und Bebop auf, die jedoch immer mit neuen Klangwelten spielen. Die Musik des deutsch-niederländischen Trios bezeichnen sie selbst als „Sprung ins tiefe Wasser“: Zwischen den untergründigen Strömungen werden zahlreiche Überraschungen zu entdecken sein. Dazu serviert das Café Moritz frisch gemixte Mojitos.
Die Aufführungen / Performances finden entweder in den Museumsräumen und / oder – bei gutem Wetter – auch auf der Dachterrasse des Museums statt. Der Eintritt ist regulär, Freundeskreis-Mitglieder haben freien Eintritt in das Museum. Die Teilnahme an den Aufführungen / Performances ist frei.